Diese Woche findet zum 9. Mal Europas größte Spielemesse gamescom in Köln statt. Die KJM-Vorsitzende Cornelia Holsten macht im Panel „Jugendschutz im Real Life“ am Mittwoch 23.08.2017 deutlich: „Kinder und Jugendliche müssen sicher ins nächste Level gebracht werden – von der Medienaufsicht, aber auch von den Eltern.“
Die Gaming Branche verändert sich rasant. Der Markt wächst schnell und dynamisch. Neue Technologien wie VR verändern das Spielerlebnis. Dazu kommt, dass Spiele noch nie so verfügbar waren wie heute: Jedes Kind hat heute ein Smartphone und immer häufiger wird online gespielt. App-Spiele sind dazu einfach über den Google Play Store oder Apple Store downloadbar. Deutsche Anbieter lassen ihre Spiele durch die von der KJM anerkannte Selbstkontrolleinrichtung „Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle“ (USK) prüfen, eine verlässliche Alterskennzeichnung von Spielen sollte aber auch im Interesse der ausländischen Anbieter liegen. „Eine guter Vorstoß ist ein internationales Siegel wie das IARC –System“, lobte Cornelia Holsten.
Gefahren für Kinder und Jugendliche gehen nicht nur von Gewaltdarstellungen oder täuschend echten Spielewelten aus, sondern auch von gezielten Kaufanreizen durch sogenannte „In-App-Käufe“. Gerade Eltern müssen sich im Klaren darüber sein, dass durch Kaufaufrufe und Kaufappelle die Unerfahrenheit und Leichtgläubigkeit von Kindern und Jugendlichen ausgenutzt werden.
Cornelia Holsten appelliert daher an die Eltern, immer neugierig und aufmerksam zu sein. Sie stellt fest: „Sicherlich ist es problematisch, dass teilweise Sechstklässler bereits GTA spielen, mindestens genauso problematisch ist es nach meiner Meinung aber, wenn niemand beim Elternabend sagen kann, was GTA eigentlich ist.“