Memorandum of Understanding soll internationale Zusammenarbeit stärken
Wie kann der deutsche Jugendmedienschutz effizienter mit problematischen Inhalten umgehen, die aus dem Ausland kommen? Was kann man gegen jugendschutzrelevante Inhalte auf nutzergenerierten Plattformen tun? Wie kann auch im grenzüberschreitenden Internet eine wirksame Medienregulierung sichergestellt werden? Um nachhaltige Lösungen für diese Fragen zu erarbeiten und sich stärker international zu vernetzen, hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) ein Memorandum of Understanding mit der Korea Communications Standards Commission (KCSC) geschlossen. Diese Absichtserklärung sieht vor, dass die beiden Institutionen in den nächsten Jahren ihre bereits seit Jahren bestehende Kooperation verstärken wollen.
Dazu der KJM-Vorsitzende Andreas Fischer: „Ich freue mich sehr, dass wir diese Kooperationsvereinbarung mit der KCSC abgeschlossen haben. Wir hoffen, in den nächsten Jahren vor allem über einen Austausch von Know-how und gemeinsame Maßnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit noch näher zusammenzurücken. Denn nur durch eine verstärkte internationale Zusammenarbeit können wir die anstehenden Herausforderungen, die sich beispielsweise durch eine Vielzahl an ausländischen jugendgefährdenden und beeinträchtigenden Inhalten im World Wide Web ergeben, meistern. Südkorea ist eine Demokratie und zudem ein hochtechnisiertes Land. Ein beständiger Austausch kann sicherlich für beide Seiten sehr förderlich sein.“
Die KCSC ist als zentrale Aufsichtsbehörde in Südkorea für die Prüfung und Bewertung von Rundfunk- und Internetinhalten zuständig. Neben Fragen des Jugendmedienschutzes beschäftigt sie sich zudem mit der Mediation in Streitfällen und dem Schutz der Rechte und Interessen von Mediennutzern.